Dominik Kierspel spendet Stammzellen

JU privat

Dominik Kierspel vom JU Stadtverband Idar-Oberstein wird von Emil Morsch Gründer der Stiftung begrt.„Ist es eine Selbstverständlichkeit, einem wildfremden Menschen das Leben zu retten? Vor fünf Jahren hat sich Dominik Kierspel aus Idar-Oberstein bei einem Konzert in der Tiefensteiner Stadenhalle als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Einen Fingerhut voll Blut hat er abgegeben – nur für den Fall, dass ein ihm unbekannter Mensch an Leukämie erkrankt und der Diamantschleifermeister der einzige Mensch ist, der mit einer Stammzellspende dieses Menschenleben retten kann. Jetzt konnte er helfen. Wir erzählen seine Geschichte, weil die Stiftung im Juni mehrere Typisierungen im Kreis Birkenfeld plant.

Elisabeth Terboven, Koordinatorin der Aktionen bei der Stammzellspenderdatei, erklärt: „Wir suchen Lebensretter für Menschen, die sonst keine Chance im Kampf gegen die Leukämie haben." Deshalb lädt sie zu den Typisierungsaktionen am 7. Juni an der BBS Idar-Oberstein, am 8.Juni beim Tag der offenen Tür in Baumholder und am 9. Juni bei Radio Idar-Oberstein ein, sich registrieren zu lassen. „Denn die Geschichte von Dominik Kierspel zeigt, dass eine solche Typisierung auch nach Jahren noch dazu beiträgt, Leben zu retten", so Terboven.

Eigentlich wollte Dominik Kierspel im Frühjahr 2008 nur „Happy Music" hören – eine Band, die Swing- und Popsongs covert. (Ganz nebenbei spielt dort auch die Stellvertretende Laborleiterin der Stefan-Morsch-Stiftung, Carina Petry, das Saxophon). Die Band gab damals ein Benefizkonzert für die Stiftung und die Stiftung hatte einen Stand aufgebaut, an dem man sich informieren und registrieren lassen konnte. „Ich fand das gut. Wenn man jemandem helfen kann, dann sollte man das auch tun", war die Devise des Mannes, der sich in seiner Freizeit bei der Jungen Union Idar-Oberstein und im CDU-Stadtverband engagiert.

Dominik Kierspel spendete Stammzellen bei der Stefan-Morsch-Stiftung.Offenbar gilt die Prämisse auch heute noch. Denn als ihn jetzt die Stammzellspenderdatei aus Birkenfeld anrief und ihm mitteilte, dass er als Spender gebraucht wird, war er sofort fest entschlossen zu helfen. Was so einfach klingt, ist ein komplexes Verfahren: Denn sowohl der Spender – wie Dominik Kierspel – als auch der leukämiekranke Patient müssen vorbereitet werden, damit eine Transplantation erfolgreich sein kann. Für den Idar-Obersteiner bedeutete das, dass sein Körper wenige Tage vor der Stammzellentnahme medikamentös auf die Stammzellspende vorbereitet wurde. Als genug Stammzellen, die normalerweise nur im Knochenmark vorhanden sind, im Blut nachweisbar waren, wurde er in Birkenfeld zur Stammzellspende gebeten. Freunde, Familie, aber auch sein Arbeitgeber Ph. Hahn Söhne standen während dieser Phase voll hinter ihm: „Die fanden das alle sehr gut, obwohl ich ja freigestellt werden musste." Den Spender bei dieser Vorbereitung zu unterstützen ist eine der Kernaufgaben, der Stefan-Morsch-Stiftung. Denn parallel zu ihm wurde in einer Transplantationsklinik der Patient vorbereitet. Das bedeutet: Sein Immunsystem wurde komplett ausgeschaltet – durch Bestrahlung oder/und Chemotherapie.

Einen Tag vor der Transplantation lag in Birkenfeld Dominik Kierspel mehrere Stunden an der Apherese-Maschine. Ähnlich wie bei einer Dialyse oder Blutplasmaspende werden die Stammzellen aus dem Blut "herausgewaschen" (zentrifugiert). Für den Idar-Obersteiner ist auch danach klar: „Ich würde es jederzeit wieder machen." Deshalb unterstützt er den Aufruf, sich typisieren zu lassen: „Leukämie kann jeden treffen. Man sollte bedenken, dass man vielleicht selber einmal eine solche Spende benötigt."

Mehr Informationen zum Thema unter: www.stefan-morsch-stiftung.com

Quelle: Stefan-Morsch-Stiftung

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